ADAC Heidelberg Historic


Mit der Stoppuhr auf Zeitreise: Mehr als 190 Oldtimer aus dem vergangenen Jahrhundert gehen bei der 23. ADAC Heidelberg Historic an den Start.

Die traditionsreiche Oldtimerrallye des ADAC Nordbaden e.V. führt rund 190 historische Fahrzeuge auf einer 540 km langen Strecke an zwei Tagen durch Kraichgau, Kurpfalz, Madonnenland und Zabergäu. Ausgehend vom Auto und Technik Museum Sinsheim durchfahren die Teams in ihren liebevoll gepflegten Fahrzeugen neben Knittlingen, Kraichtal, Hockenheim, Spechbach und Zweiflingen insgesamt mehr als 100 Ortschaften in der Region.

35 verschiedene Automarken gehen bei der 23. ADAC Heidelberg Historic an den Start. Darunter wahre Exoten wie Alvis, Chenard & Walcker, Riley, Trident, Willis Overland. Aber auch so klangvolle Namen wie Aston Martin, Bentley, Bugatti, Chevrolet und Ferrari schmücken das diesjährige Fahrerfeld.

Das älteste Fahrzeug mit der Startnummer 2 ist ein Chenard & Walcker T3 Torpedo aus dem Jahr 1923 – ein echter Hingucker für Oldtimerfreunde! Aber auch der Fiat 509 S MM, Baujahr 1926 oder der Alvis Experimental, Baujahr 1928, wecken Erinnerungen
an längst vergangene Zeiten.

Während bei den Teilnehmern am Rallyewochenende höchste Konzentration angesagt ist, können sich die Zuschauer auf ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm freuen. Sei es die Einfahrt auf dem Heidelberger Marktplatz am Freitag, 14. Juli, ab 15 Uhr, den legänderen Rundkurs in Spechbach ab 16.30 Uhr, die Durchfahrtskontrolle in Zweiflingen am Samstag, 15. Juli, ab 11.30 Uhr oder die anschließende Pause im Audi Forum Neckarsulm ab 12.30 Uhr.

Weitere Informationen rund um die ADAC Heidelberg Historic unter www.heidelberg-historic.de


Rückblick 2016





180 Oldtimer, bestes Sommerwetter und Fahrfreude pur: Die ADAC Heidelberg Historic ließ vom 21. bis 23. Juli auf ihrer Tour durch Kraichgau, Kurpfalz, Madonnenland und Zabergäu Erinnerungen aus längst vergangenen Tagen aufleben.

Die Strecke führte durch reizvolle Landschaften und malerische Ortskerne. Aber auch der Hockenheimring und das Audi Forum in Neckarsulm standen auf dem Programm. 180 Oldtimer, 15 davon Vorkriegsfahrzeuge, gingen dieses Jahr an den Start. Ob mit dem Alfa Romeo 6 C Mille Miglia (Baujahr 1938), dem Bugatti T51(1931) oder dem NSU Prinz 1000 (1971), alle Teams kamen ohne größere Zwischenfälle freudig und entspannt ins Ziel.

Start und Ziel der traditionsreichen Oldtimerrallye, die in diesem Jahr zum zweiten Mal vom ADAC Nordbaden veranstaltet wurde, war am Auto & Technik Museum Sinsheim. Die ersten neun Gleichmäßigkeitsprüfungen und zwölf Organisationskontrollen mussten die Teams am ersten Rallyetag auf der rund 300 km langen Kraichgau-Kurpfalz-Etappe bewältigen, eine davon auf dem Grand-Prix des Hockenheimrings.

„Für die Fahrer war es natürlich ein absolutes Highlight, mit ihrem Oldtimer auf dem Hockenheimring fahren zu dürfen – da, wo die ganz großen unter den Motorsportlern fahren und wo sonst nur Geschwindigkeit zählt“, so Günter Bolich, Vorstand des ADAC Nordbaden e.V.

Aber auch der große Zuschauerandrang bei der Einfahrt auf dem Heidelberger Marktplatz, die erstmalige Station im Gutshof Langenzell und natürlich der legedäre Rundkurs in Spechbach, waren Stationen, die Zuschauer und Fahrer gleichermaßen begeisterten. Passend dazu das Wetter, es schien über dem rollenden Museum an beiden Tagen die Sonne.


Strecke der ADAC Heidelberg Historic:

„Jede Landschaft hat ihre eigene, besondere Seele, wie ein Mensch, dem du gegenüber lebst“, so beschrieb der Schriftsteller Christian Morgenstern die Anziehungskraft landschaftlicher Schönheit und Vielfalt. Ein ganz besonders reizvolles Stückchen Erde erkunden die edlen Automobile der Heidelberg Historic auf den beiden Etappen zwischen Rhein, Neckar und Main.



Vom Start- und Zielort Sinsheim im Kraichgau geht es am 1. Rallyetag auf der Kraichgau-Kurpfalz-Etappe Richtung Osten ins idyllische Bad Wimpfen, der größten erhaltenen Stauferpfalz nördlich der Alpen. Am Neckar entlang Richtung Süden führt die Route anschließend in einem Halbkreis um das württembergische Heilbronn. Von dort geht es nach Westen ins Zabergäu, durch Frauenzimmern und das merowingerzeitliche Güglingen.

Weiter westlich vereinen sich der württembergische Stromberg und der badische Kraichgau zur Genussregion Kraichgau-Stromberg. Weinberge soweit das Auge reicht, idyllisch gelegene Burgen und Schlösser kennzeichnen die sanfte Hügellandschaft, die dem milden Klima, den vielen Sonnenstunden und dem fruchtbaren Boden den Titel „größte deutsche Rotweinregion“ verdankt.

Auf der badischen Weinstraße Richtung Norden führt die Route nach Kronau und anschließend entlang der berühmten badischen Spargelstraße zum Formel-1-Motodrom nach Hockenheim. Durch die Kurpfalz – heute weitestgehend als Rhein-Neckar-Region bekannt - gelangen die Fahrer ins malerisch gelegene Heidelberg, das schon die Dichter und Maler der Romantik faszinierte und inspirierte. Durch Neckartal und Odenwald kehrt man schließlich zum Zielort Sinsheim zurück.





Der 2. Rallyetag führt auf der „Madonnenland-Zabergäu-Etappe“ in nordöstlicher Richtung aus dem Kraichgau hinaus ins badische Frankenland, dem Nordzipfel Baden-Württembergs. Bei Neckarzimmern an der Burgenstraße überquert man den Neckar und fährt fortan im Odenwald Richtung Norden. Bildstöcke, Heiligenbilder, Kreuze, Kapellchen, insgesamt über 3.000 religiöse Kleindenkmale verkünden unmissverständlich die Ankunft im Madonnenland, das die Altkreise Buchen und Tauberbischofsheim umfasst und sich vom östlichen Odenwald über das Bauland und Tauberfranken erstreckt.

Man verlässt Buchen und die Wallfahrtsstadt Walldürn Richtung Süden, durchquert im Württembergischen das mittlere Neckartal, lässt Boxberg und Neckarsulm hinter sich und steuert auf die südlichste Region der Etappe, die Region Heuchelberg am Rande des Zabergäus, zu. In nördlicher Richtung föhrt man schließlich durch den Kraichgau zum Start- und Zielort Sinsheim.


Am zweiten Rallyetag bestritten die Teams die Madonnenland-Zabergäu-Etappe mit insgesamt sieben Gleichmäßigkeitsprüfungen und elf Organisationskontrollen. Das Bordbuch führte das Fahrerfeld auf weiteren 300 km von Sinsheim über Buchen nach Boxberg, direkt zum nächsten Highlight, dem Highspeed-Oval des Bosch Prüfzentrum.

Dass es ein einmaliges Gefühl ist mit seinem Oldtimer eine Steilkurve fahren zu dürfen, konnte man den Fahrern aus den Gesichtern ablesen – Fahrfreude pur! Von Boxberg ging es weiter zum verträumten Schloss Friedrichsruhe und zum Audi Forum Neckarsulm. Zieleinfahrt und Siegerehrung fanden am Abend traditionell in Sinsheim statt.

Wer auf den Geschmack gekommen ist und die zwei Tagesetappen durch die schöne Region nachfahren möchte, kann sich in den Geschäftsstellen des ADAC den detaillierten Streckenverlauf aushändigen lassen.


Historie der ADAC Rallye Heidelberg Historic

Keine Frage, die Begeisterung für technische Höchstleistungen und Erfindertum längst vergangener Zeiten stand im Vordergrund, als Kuno Hug, ehemaliger Sportleiter des ADAC Nordbaden e.V., im Jahr 1995 eine „Rallye zur Erhaltung der Geschichte“ ins Leben rief.

Die in Nordbaden gelegene Kurpfalz galt spätestens seit der bewegenden Erfindung des Automobils von Carl Benz im Jahre 1886 in Mannheim als „Wiege der Mobilität“. Auch Felix Wankel, Erfinder des Wankelmotors, lebte und wirkte in der Kurpfalz, und schon Carl Drais, der nordbadische Vater des „Ur-Fahrrads“, hatte in Heidelberg studiert.

Bereits im Jahre 1901 fand das erste Königstuhl-Bergrennen statt, 1932 wurde die erste Rennstrecke in Hockenheim gebaut – und bis heute mehrfach den Gegebenheiten der Zeit angepasst – und nach dem Krieg folgten die Bergrennen in Eberbach, dem Krähberg und in Zotzenbach.

Auch im Rallyesport war in der Kurpfalz einiges geboten: Die Heidelberger Mitternachtsfahrt, die Rallye Alt Heidelberg und die Rallye Schloß Heidelberg lockten alle Fahrer mit Rang und Namen in die Region. Stellvertretend kann man keinen Geringeren, als den Rallye-Weltmeister Walter Röhrl nennen – er konnte die Rallye Schloß Heidelberg 1984 mit dem legendären Audi Sport Quattro gewinnen.

„Das darf nicht in Vergessenheit geraten!“, hatte sich Kuno Hug gesagt und begann 1995 unter dem Namen „Nordbaden Classic“ mit 54 Teilnehmern die Rallye-Tradition in der Region wieder aufleben zu lassen. 1998 wurde der Name in „Heidelberg Historic“ geändert. Heute sind 250 Anmeldungen keine Seltenheit; leider können maximal 200 zum Start zugelassen werden. Das Starterfeld ist eines der größten und exklusivsten in Deutschland. Seit 2015 wird die Heidelberg Historic vom ADAC Nordbaden e.V. veranstaltet.

Die Vorbereitungen für die 23. ADAC Heidelberg Historic haben indessen bereits begonnen – der Termin wird in Kürze bekanntgeben. Mehr dazu unter www.heidelberg-historic.de oder bei der Sportabteilung des ADAC Nordbaden, die jetzt schon Reservierungen für die begehrten Plätze unter Tel. 0721 8104-186 oder per Mail an sport.karlsruhe@nba.adac.de entgegennimmt.

Alle Ergebnisse und weitere Infos rund um die ADAC Heidelberg Historic finden Sie unter www.heidelberg-historic.de.

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